Im Vergleich: Plasmaschneiden vs. autogen
Plasmaschneiden vs. autogen – Welches ist das bessere Trennverfahren? Die Antwort auf die Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Denn jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.
Plasmaschneiden vs. autogen: Das zu schneidende Material
Inhaltsverzeichnis
Werfen wir zunächst einen Blick auf das Material, das bearbeitet werden soll. Ein Plasmaschneider trennt zuverlässig alle leitenden Metalle – darunter auch Kupfer, Aluminium und deren Legierungen. Ein Autogenbrennschneider ist dagegen auf das Trennen von niedrig- oder unlegiertem Stahl, Titan und Titanlegierungen beschränkt. Gängige Anlagen schaffen Materialstärken zwischen 10 bis 300 mm. Im Labortest konnten sogar Bleche von 3 m geschnitten werden. Wer also hauptsächlich mit mittleren und dicken Stahlblechen arbeitet, für den ist das autogene Schneiden durchaus eine Alternative zum Plasmaschneiden.
Plasmaschneiden oder autogen: Die Schnittgenauigkeit
Beim autogenen Brennschneiden bringt eine Flamme die Werkstoffoberfläche auf Zündtemperatur und verbrennt diese dann unter Sauerstoffzufuhr. Durch die frei werde Verbrennungswärme setzt sich dieser Prozess in die tiefer liegenden Werkstoffschichten fort. Die flüssige Schlacke wird durch den Schneidsauerstoff aus der Fuge geblasen. Im Gegensatz zum Plasmaschneiden wird beim autogenen Schneiden viel Wärme in das Material eingetragen. Es besteht die Gefahr, dass sich das Werkstück verzieht und gerichtet werden muss. Zudem ist die Maßhaltigkeit geringer und die Schnittfuge größer als beim Plasmaschneiden. Filigrane Konturen und kleinere Bohrungen lassen sich mit einem Plasmaschneider deutlich sauberer arbeiten. Weiterer Vorteil: Ein Plasmaschneider durchtrennt die Materialien – abhängig von ihrer Stärke – bis zu zehnmal schneller als ein Autogenbrennschneider.
Welche Variante bedient sich leichter Autogen oder Plasma:
Während beim Plasmaschneiden keine speziellen Fachkenntnisse erforderlich sind, benötigt man für das autogene Schneiden Erfahrung in der Bedienung. Nicht zuletzt, weil hier mit gefährlichen Gasen gearbeitet wird. Als Brenngase kommen meist Acetylen, Propan und Methan bzw. Erdgas zum Einsatz. Als Schneidgas wird Sauerstoff mit einer möglichst hohen Reinheit verwendet.
Wirtschaftlichkeit im Test: Autogenes schneiden oder Plasmaschneiden
Betrachtet man die Kostenseite, dann hat hier der Autogenbrennschneider die Nase vorn. Die Anlagen sind relativ günstig und die Standzeiten der Schneidedüsen sehr hoch. Geht es um gerade Schnitte in Grobblechen, bei denen es weniger auf die Genauigkeit ankommt, ist das autogene Schneiden wirtschaftlicher als das Plasmaschneiden. Der Plasmaschneider spielt seine Vorzüge vor allem bei dünneren Materialien zwischen 10 und 40 mm aus.
Fazit: autogenes schneiden oder Plasmaschneiden
Klarer Sieger Plasmaschneiden bringt zu autogenes schneiden folgende Vorteile:
- einfache Bedienung
- Flexibilität bei der Werkstoffwahl
- schnelleres Schneiden
- geringer Wärmeeintrag
- genauerer Schnitt
- kaum Nachbearbeitung notwendig