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Plasmaschneiden: die Vor- und Nachteile

Es gibt verschiedene Wege und Mittel, um Metalle zu trennen. Was sind die Vorteile beim Plasmaschneiden? Gibt es auch Nachteile im Vergleich zu anderen Trennverfahren? Ist der Plasmaschneider immer Mittel der Wahl? Ein Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen.

 

Plasmaschneider: der Allronder unter den Arbeitsgeräten

Autogenbrenner, Laserschneider, Winkelschleifer oder Plasmaschneider: Jede Werkzeugmaschine hat ihre Vor- und Nachteile. Welches Arbeitsgerät das beste ist, hängt dabei von der Schneidaufgabe ab, die erledigt werden soll. Als echter Allrounder entpuppt sich der Plasmaschneider. Sein wohl größter Vorteil ist die Flexibilität. Er schneidet schnell und zuverlässig alle leitenden Materialien, auch lackierte, ölige oder rostige Oberflächen sind für ihn kein Problem. Dabei schaffen handgeführte Geräte – abhängig vom Modell – Materialstärken bis zu 40 mm. Aus diesem Grund hat sich der Plasmaschneider in vielen Hobbywerkstätten inzwischen zu einem unverzichtbaren Helfer gemausert. Kompakte Geräte für den Privatgebrauch sind schon für wenige hundert Euro zu haben. Da handgeführte Plasmaschneider meist mit Druckluft arbeiten, halten sich auch die Betriebskosten in Grenzen.

 

Plasmaschneiden Vor- und Nachteile

Plasmaschneiden: die Vor- und Nachteile: Eine Formsache

Neben der flexiblen Materialauswahl hat das Plasmaschneiden aber noch weitere Vorteile: So lassen sich auch Rundungen und komplexe Konturen sauber und präzise zuschneiden. Flex (Winkelschleifer) und Autogenbrenner geraten hier schnell an ihre Grenzen. Eine Nachbarbeitung der Schnittkanten ist kaum notwendig. Zudem wird – trotz der hohen Temperatur des Plasmastrahls – nur wenig Wärme in das Werkstück eingetragen. Die Gefahr, dass sich das Material beim Schneiden verzieht und gerichtet werden muss, besteht allenfalls bei sehr dünnen Blechen.

 

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Plasmaschneiden: Die Vorteile auf einen Blick:

  • kostengünstig
  • einfache Bedienung ohne Vorkenntnisse
  • saubere und präzise Schnitte
  • komplexe Formen und Rundungen sind kein Problem
  • schneidet alle leitfähigen Materialien
  • trennt auch ölige, lackierte und rostige Oberflächen
  • hohe Schnittgeschwindigkeit
  • geringer Wärmeeintrag und geringer Verzug
  • wenig Kraftaufwand erforderlich
  • kaum Nachbearbeitung notwendig

 

Die Grenzen beim Plasmaschneiden

Du fragst dich jetzt bestimmt, ob es auch Nachteile beim Plasmaschneiden gibt. Das kommt ganz darauf an, welche Materialien du schneiden möchtest und welche Anforderungen du an das Arbeitsergebnis stellst. Sollen sehr kleine Löcher oder besonders filigrane Konturen in dünne Werkstücke geschnitten werden, dann ist ein Laserschneider präziser als ein Plasmaschneider. Allerdings sind Laserschneider sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb wesentlich teurer und dementsprechend selten in privaten Werkstätten zu finden.

Die meisten handgeführten Plasmaschneider verwenden Druckluft, die kostengünstig und leicht zu beschaffen ist. Ein Vorteil, aus dem sich gleichzeitig Nachteile ergeben. Denn abhängig vom Material kann Druckluft zur Oxidation an den Schnittkanten und zur Bildung von Nitriden führen. Soll das Werkstück im Anschluss geschweißt werden, müssen die Ablagerungen entfernt werden. Ein weiterer Nachteil beim Plasmaschneiden: Die Stärke des Materials, das geschnitten werden kann, ist begrenzt. Für Reparaturen oder Bastelarbeiten im Privatbereich ist die Leistung aber meist ausreichend.

 

Das sind die Nachteile beim Plasmaschneiden

  • begrenzte Schnitttiefe (je nach Leistung des Geräts)
  • breitere Schnittfuge und geringere Genauigkeit im Vergleich zum Laserschneiden
  • Druckluft kann zur Oxidation an den Schnittkanten und zur Nitridbildung führen

 

Fazit: Gerade im Vergleich zum Autogenbrenner und zum Winkelschleifer, die häufig auch für private Zwecke verwendet werden, besitzt ein Plasmaschneider viele Vorteile. Geht es um eine hohe Genauigkeit, dann hat der Laserschneider die Nase vorn. Allerdings sind diese Geräte sehr teuer, eine Anschaffung lohnt sich für Heimwerker und Bastler meist nicht.


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