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Schutzausrüstung beim Plasmaschneiden – Für Deine Gesundheit

Wozu brauchst Du eine Schutzausrüstung, wenn Du Plasmaschneiden zelebrieren willst? Du solltest diese Frage nicht leichtfertig abtun. Beim Plasmaschneiden fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Funken und die Sicherheit sollte vorgehen. Jeder, der in Handwerk oder Industrie beruflich mit Metallbearbeitung zu tun hat, kennt unzählige Vorschriften des Arbeitsschutzes, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen. Und das, was am Arbeitsplatz recht und billig ist, sollte in der Heimwerker-Garage auch gelten. In diesem Beitrag geben wir Dir einen Überblick über notwendige Schutzausrüstungen.

 

Gehörschutz

Ab einem gewissen Lärmpegel sind Gehörschäden vorprogrammiert. Sie treten vielleicht nicht sofort auf, aber auch schleichende Verschlechterungen des Hörsinns sind Beeinträchtigungen. Plasmaschneider können auf Schalldruckpegel um die 100 dB kommen. Ab 85 dB fordert der Gesetzgeber am Arbeitsplatz Schutzmaßnahmen. Dem kannst Du durch einen Gehörschutz vorbeugen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Es gibt Ohrstöpsel und Kapselgehörschutzprodukte. Letztere sind nichts anderes als die „Micky-Mäuse“, wie sie umgangssprachlich bezeichnet werden. Klassifiziert werden alle Produkte nach der SNR-Zahl, die angibt, um wieviel dB der Umgebungslärm abgeschwächt wird.

 

Schutzausrüstung beim Plasmaschneiden

Handschuhe

Beim Plasmaschneiden oder Schweißen entsteht Hitze. Flammen, Zündvorgänge, Kontaktwärme, Konvektionswärme, Strahlungswärme und geschmolzenes Metall sind die Begleiterscheinungen, vor denen Deine Hände geschützt werden müssen. Dabei sollten Handschuhe als Teil der Schutzausrüstung für den Plasmaschneider zwei Kernfunktionen erfüllen. Einerseits geht es um den Schutz, andererseits musst Du noch arbeiten können. Das Handling eines Plasmaschneiders erfordert gewisse motorische Grundfähigkeiten. Tragekomfort ist deshalb nicht unwichtig, um weiterhin präzise werkeln zu können. Schutzhandschuhe werden nach der Norm EN407 in Leistungslevel zwischen 0 bis 4 eingruppiert. Am besten als Schutzausrüstung beim Plasmaschneiden eignen sich Schweißerhandschuhe, die deutlich länger sind als andere Arbeitshandschuhe, und damit auch Handgelenk und Unterarm Schutz bieten.

 

Augenschutz / Schutzbrillen

Funkenflug und intensive Lichtstrahlung sind beide gefährlich für die Augen. Funken können zu Verletzungen führen und die Ultraviolettstrahlung kann zur Verblendung oder Verblitzung führen. Eine längerfristige Exposition von UV-Strahlung kann das Auge dauerhaft schädigen. Auch die mit der Hitzeentwicklung einhergehende Infrarotstrahlung sollte nicht unterschätzt werden. Schutzbrillen müssen also Funken abweisen und eine Filterwirkung bezüglich der gefährlichen Strahlen mitbringen. Es gibt offene Schutzbrillen, die wie gewöhnliche Brillen getragen werden, und geschlossene Schutzbrillen, die wie Tauscherbrillen auch seitlich abgedichtet sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bei der Schutzausrüstung für das Plasmaschneiden auf einen Helm zu setzen, in dem der Augenschutz bereits integriert ist.

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Atemschutz

Es gibt noch andere Gefahren beim Plasmaschneiden. Dazu gehören atemreizende Partikel, die mal aufstäuben können und Stäube, die potenziell krebserregend sein können. Es sollte vermieden werden, dass diese Stäube und Partikel, genauso wie Funken, in den Mund- und Nasenbereich und von da weiter in die Atemwege gelangen. Dazu gibt es Atemschutzmasken. Die Anforderungen an diese Masken sind andere als die, die wir mittlerweile alle von den FFP2-Masken aus Pandemie-Zeiten kennen, aber eigentlich würden diese Masken als Partikelfilter ausreichen. Allerdings entstehen beim Plasmaschneiden auch Stickoxide. Dafür muss die Werkstatt gut belüftet werden. Widerstandsfähigere Masken, sogenannte Gebläseschutze, dichten Mund und Nase komplett von der Umwelt ab und können mit Partikelfiltern versehen werden. Atemschutz kann aber auch in einen Helm integriert werden.

 

Schutzhelm

Mit dem Schutzhelm ist beim Plasmaschneiden nicht der stoßdämpfende Helm für Baustellen gemeint, sondern eine besondere Schutzausrüstung, in die viele Funktionen integriert sind. Schweißerhelme schützen das komplette Gesicht vor Funkenflug und Partikeln und decken zumindest den Augenschutz in der Regel vollständig mit ab. Dabei kann sich beispielsweise der Filter im Visierglas an die Arbeitsbedingungen anpassen.

 

Feuerfeste Kleidung

Du kennst es vielleicht vom Grillen. Funkenflug kann ganz schnell mal ein Brandloch in Deine Kleidung bringen. Aus diesem Grund solltest Du beim Plasmaschneiden feuerfeste Kleidung tragen. Plasmaschneiden lässt sich mit Schweißen vergleichen und für Schweißer gibt es Schweißerjacken, Schweißerhosen, Schweißerlatzhosen, Schweißerschürzen, Schweißermützen und vieles mehr.

 

Auch der Feuerlöscher sollte nicht weit entfernt stehen

Zu guter Letzt sollte ein Feuerlöscher Deine Schutzausrüstung für das Plasmaschneiden vervollständigen. Wenn irgendetwas in Deiner Werkstatt Feuer fängt, dann reicht in der Regel ein normaler Feuerlöscher. Wenn es jedoch beim Plasmaschneiden zu einem Metallbrand kommt, dann ist ein Metallbrand Feuerlöscher eine sinnvolle Anschaffung.

 

Vor lauter Schutzausrüstung: Nicht den Spaß verderben lassen

Auch wenn Du jetzt den Eindruck gewonnen haben könntest, dass Plasmaschneiden gefährlicher als Extremklettern, Paragliding, Löwendressieren, Formel1-Rennfahren und Klippenspringen zusammen ist: Lass Dir den Spaß an dem kreativen Hobby nicht verderben und freue Dich, wenn Du mal wieder etwas geschafft hast. Aber denk daran, Gesundheit geht vor und dafür braucht es beim Plasmaschneiden eine vernünftige Schutzausrüstung. Du kannst Dich gern in den oben verlinkten weiterführenden Artikeln tiefergehender informieren.


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