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Feuerlöscher für Metallbrände

Metallbrände stellen aufgrund ihrer hohen Temperaturen eine besondere Gefährdung dar und brauchen einen speziellen Feuerlöscher. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an ein Experiment aus dem Chemieunterricht, wo ein kleines Stückchen Natrium oder Lithium in einen Behälter mit Wasser gegeben wird und dort fröhlich vor sich hin brennt. Warum normale Feuerlöscher für Metallbrände nicht funktionieren und welche Feuerlöscher die richtigen sind, das werden wir in diesem Artikel weiter vertiefen.

 

Was ist ein Metallbrand?

Ein Metallbrand ist das unkontrollierte Abbrennen von Metall. Prinzipiell kann jedes Metall brennen, aber üblicherweise sind dafür sehr hohe Temperaturen notwendig. Unter einer Verbrennung versteht man die Reaktion des Metalls mit Sauerstoff zu einem Metalloxid, bei der sehr viel Wärme entwickelt wird. Wenn ein Metall erst einmal brennt, dann werden die Temperaturen automatisch sehr hoch. Wenn Du Wasser zum Feuerlöschen des Metallbrands einsetzen möchtest, dann zersetzt es sich bei diesen Temperaturen in Sauerstoff und Wasserstoff. Das birgt zwei Gefahren. Zum einen brennt das Metall weiter, zum anderen kann es zu einer sogenannten Knallgasexplosion kommen. Je heißer der Metallbrand, desto gefährlicher ist der Einsatz von Wasser als Feuerlöscher. Es wird eher zum Brandbeschleuniger. Dies beginnt schon bei Temperaturen von 1500 °C. Typische Metallbrände liegen aber schon bei Temperaturen zwischen 2000 und 3000 °C. Ähnlich wie Wasser verhält sich Kohlendioxid, welches ebenfalls in einigen Feuerlöschern Einsatz kommt, aber nicht für Metallbrände geeignet ist.

 

Feuerlöscher für Metallbrände

Welche Metalle sind besonders gefährlich?

Nicht alle Metalle sind leicht entzündlich. Unter normalen Luft- und Temperaturbedingungen musst Du vor allen Dingen mit Alkali- und Erdalkalimetallen vorsichtig sein. Dazu gehören Lithium, Natrium, Kalium (Alkali) sowie Magnesium, Calcium, Strontium und Barium (Erdalkali). Darüber hinaus ist Eisen in feinverteilter Form leicht brennbar. Immer wenn Du eine große Oberfläche hast, wie bei Stahlwolle oder Eisenpulver, kann es gefährlich werden. Auch feines, nicht phlegmatisiertes Aluminiumpulver ist super reaktionsfreudig. Bei Kontakt mit Luft kann es sich explosionsartig von selbst entzünden. Weitere Metalle, von denen eine hohe Brandgefahr ausgeht, sind Titan und Zirconium. Und hier sind insbesondere Zirconiumbrände sehr schwer löschbar, weil sie extrem hohe Temperaturen entwickeln.

 

Welche Brandklassen gibt es?

Je nach brennendem Material werden unterschiedliche Brandklassen definiert. Für jede Brandklasse sind unterschiedliche Feuerlöscher geeignet, so auch für Metallbrände. Die unterschiedlichen Brandklassen sind:

  • A: Feste Stoffe, die unter Glutbildung verbrennen. Dazu zählen beispielsweise Holz, Kohle, Textilien, Papier, einige Kunststoffe, Heu, Stroh und Faserstoffe.
  • B: Flüssige oder unter Wärmeeinwirkung flüssig werdende Stoffe, die mit Flammen (ohne Glut) verbrennen. Dazu gehören Benzin, Öle, Fette, Farben, Lacke, Alkohol (flüssig) sowie Wachs, Teer, Harz oder PVC (schmelzend).
  • C: Brennbare Gase wie Propan, Methan, Stadtgas, Erdgas, Butan, Acetylen und Wasserstoff. Sie verbrennen mit Flammen.
  • D: Metalle, das heißt, hiermit sind Metallbrände abgedeckt.
  • F: Speisefette und Speiseöle, die in der Küche und im Alltag häufig Verwendung finden.

Die Brandklasse E für Elektrobrände wurde schon vor über 40 Jahren abgeschafft.

 

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Welche Arten von Feuerlöschern gibt es?

Grundsätzlich gibt es sechs Arten von Feuerlöschern:

  • Wasserlöscher eignen sich nur für die Brandklasse A.
  • Kohlendioxidlöscher eignen sich nur für die Brandklasse B.
  • Schaumlöscher eignen sich für Brände der Klassen A und B.
  • Pulverlöscher mit Glutbrandpulver lassen sich für die Brandklassen A, B, und C verwenden.
  • Fettbrandlöscher eignen sich für die Brandklassen A, B, und F.
  • Für Metallbrände der Klasse D gibt es Feuerlöscher mit Metallbrandpulver.

Anmerkung: Akkus, die auf Lithium-Ionen-Technologie basieren, können im Brandfall mit allen Feuerlöschern gelöscht werden, die für die Brandklasse A geeignet sind, aber auch mit Metallbrand-Feuerlöschern.

 

Wie funktionieren Metallbrand-Feuerlöscher?

Metallbrand Feuerlöscher enthalten ein spezielles Metallbrandpulver, auch D-Pulver genannt. Üblicherweise besteht das Pulver aus sehr fein vermahlenen Salzen wie Natriumchlorid (Speisesalz) oder Kaliumchlorid. Bei einem Metallbrand muss das Pulver weich und drucklos aus dem Feuerlöscher ausgebracht werden. Dies geschieht mittels einer speziellen Pulverbrause. Damit werden Aufwirbelungen vermieden und das Löschmittel kann sich als homogene Schicht über das brennende Metall ausbreiten. Aufgrund der hohen Temperaturen bildet das Metallbrandpulver eine Sinterschicht mit hoher Dichte, die den Brand luftdicht abdecken soll. Metallbrand Feuerlöscher gibt es als Handfeuerlöscher zu 12 kg oder als fahrbare Löscher mit Behältern, die 50 kg oder noch mehr Metallbrandpulver aufnehmen können.

 

Hersteller und Produkte zu Metallbrand Feuerlöschern

Metallbrände sind in einem normalen Haushalt extrem selten, aber wenn Du als Hobby gern mit dem Plasmaschneider oder dem Schweißgerät hantierst, dann kann es schon zu solchen Szenarien kommen. Bekannte Hersteller für Metallbrand Feuerlöscher sind Jockel, Gloria oder Vulkan, aber die sind bei Amazon nicht so stark vertreten. Deshalb ist unsere nun folgende Produktübersicht etwas kurz geraten.

 

Jockel 50 kg fahrbarer Metallbrand-Feuerlöscher

Der Jockel P50MJ ist ein fahrbarer Feuerlöscher für Metallbrände. Der Qualitätsstahlbehälter mit kratzfester Pulveraußenbeschichtung fasst 50 kg spezielles Metallbrandpulver, um Brände der Brandklasse D zu löschen (Magnesium, Aluminium, Lithium, etc.). Er ist aufladbar und mit einem speziellen Applikator (Rieseldüse) ausgestattet, der das Pulver fast drucklos auf den Brand aufträgt. Zum besonderen Schutz des Anwenders ist der Metallbrand-Feuerlöscher mit einer Lanze ausgerüstet. Der Feuerlöscher sitzt auf einem stabilen Fahrgestell mit zwei Hartgummi-Laufrädern und hat vorn eine Lenkrolle. Weitere Ausstattungsmerkmale sind die außenliegende CO₂-Flasche, Messing-Drehventile, ein 5 m Hochdruckschlauch mit abstellbarer Löschpistole. Neben klassischen Metallbränden ist der Feuerlöscher auch für elektrische Anlagen bis 1000 Volt geeignet.

 

Feuerlöscher für den Metallbrand – eine kurze Zusammenfassung mit Kaufempfehlung

Solltest Du in Deiner Heimwerker-Garage mit Plasmaschneider oder Schweißgerät arbeiten, dann kann bei einem Metallbrand guter Rat teuer sein. Deshalb ist aus Sicherheitsgründen ein spezieller Metallbrand-Feuerlöscher definitiv anzuraten. Das Gute an dem Gerät ist schließlich, dass auch Elektro- und Akkubrände damit gelöscht werden können. Wenn also mal etwas an Deiner Maschine außer Kontrolle gerät, hilft der Metallbrand Feuerlöscher auch weiter.


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