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Aluminium schneiden mit dem Plasmaschneider

Du willst Aluminium mit dem Plasmaschneider schneiden? Kein Problem. Aluminium ist ein Metall und damit leitfähig. Es ist sogar sehr leitfähig und damit ein geeignetes Werkstück, um den Plasmaschneidprozess zu ermöglichen. Was Du weiterhin beachten musst, um Aluminium zu schneiden, das erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

 

Eigenschaften von Aluminium

Bevor wir in das Schneiden von Aluminium eintauchen, gibt es vorher noch ein paar Infos zum Werkstoff an sich. Neben der hohen Leitfähigkeit zeichnet sich Aluminium durch eine sehr niedrige Dichte aus. Tatsächlich ist es mit einer Dichte von 2,7 g/cm³ der leichteste metallische Werkstoff, den es gibt. Nicht umsonst heißt es daher auch Leichtmetall. Sein niedriges elektrochemisches Potenzial macht Aluminium zu einem äußerst unedlen Metall, weshalb es schnell oxidiert und an der Oberfläche eine schützende Oxidschicht ausbildet. Diese Passivierung wird industriell durch elektrische Oxidation erzeugt. Man spricht in diesem Fall von einer Eloxalschicht. Die Schicht selbst leitet den Strom nicht, stellt aber aufgrund ihrer Dünnheit kein Hindernis dar, Aluminium mit einem Plasmaschneider zu schneiden. Der Schmelzpunkt von Aluminium liegt bei 660 °C. Es ist als Werkstoff relativ weich, zäh und zugfest.

 

Aluminium schneiden Plasmaschneider

Aluminium schneiden: Schritt für Schritt

Im Prinzip ist das Schneiden von Aluminium mit dem Plasmaschneider dem Trennen anderer Metalle und Werkstoffe vergleichbar.

  1. Zunächst überprüfst Du, ob Du alle Anschlüsse und Verbindungen (Brenner, Zündung, Kompressor, Kühlung) korrekt angebunden hast.
  2. Danach kommt das Anlegen der Schutzkleidung. Dazu gehören Handschuhe, Gehörschutz und ein Augenschutz.
  3. Achte darauf, dass das Werkstück sauber fixiert ist.
  4. Stelle die passenden Schneidparameter ein. Im Handbuch Deines Plasmaschneiders findest Du üblicherweise Schneidtabellen, die Dir sagen, mit welchen Einstellungen Du Aluminium und andere Materialien bei welchen Dicken schneiden kannst. Solltest Du keine Werte für Alu finden, dann kannst Du Dich an die Einstellungen für Kupfer oder Messing halten.
  5. Dann geht’s los. Anschalten, Brenner positionieren, zünden und Du kannst Dein Aluminium-Werkstück nach Deinen Vorstellungen zuschneiden.

 

Welche Dicken von Aluminium lassen sich schneiden?

Die Antwort auf diese Frage hängt von der Leistungsfähigkeit des Plasmaschneiders und den Gasparametern ab. Wenn Du in der Produktbeschreibung des Plasmaschneiders eine maximale Trennstärke findest, dann solltest Du zuerst überprüfen, ob diese auch für Aluminium gilt. Denn die größten Schneidstärken lassen sich mit Baustahl und anderen legierten Stahlsorten erzielen. Je nach Typ des Plasmaschneiders kannst Du nur etwa halb so dicke Aluminium-Werkstücke schneiden.

Edelstahl liegt oft in einem ähnlichen Bereich wie Aluminium und Kupferbleche müssen nochmal etwa um 20 % dünner sein. Kupfer ist ebenfalls weich. Weiche Materialien lassen sich schlechter in großen Dicken schneiden, weil sie sich unter der Hitze leichter verformen. Aber das sind nur Daumenwerte, die stark vom spezifischen Gerät abhängen. Mit kompakten Plasmaschneidern sind Dicken bei Aluminiumblechen zwischen 1 und 8 mm fast immer möglich, häufig geht’s auch bis zu 16 mm. Mit extrem leistungsfähigen Plasmaschneidern aus dem industriellen Bereich lassen sich auch die zehnfachen Werte realisieren. Für dünnere Bleche unter 1 mm oder Folien kannst Du auf einen Plasmaschneider verzichten, da reicht eine Blechschere.

 

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Qualitätsschnitt vs. maximale Trennstärke

Es ist sinnvoll, zwischen zwei verschiedenen Dickenbereichen zu unterscheiden. Im unteren Dickenbereich lassen sich qualitativ hochwertigere Schnitte erzielen. Bartanhang, Gratfreiheit, die Oberflächenbeschaffenheit der Kante und die Vertikalität des Schnitts sind hier die Kriterien. Du kannst die Parameter des Plasmabrenners beim Schneiden von Aluminium auf die Dickenbereiche abstimmen.

  • Zwischen 1 und 6 mm ist Luft als Plasmagas geeignet und Stickstoff oder ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff kann als Sekundärgas fungieren. Damit erzielst Du fast senkrechte und bartfreie Ergebnisse. Trotzdem kann es an der Unterkante zu minimaler Gratbildung kommen und Du wirst auch sehen, dass die Schnittkante rauer ist als beispielsweise bei Stahl.
  • Wenn Du mehr als 5 mm starkes Aluminium schneiden möchtest, dann solltest Du auf ein Argon-Wasserstoff-Mischung als Plasmagas setzen. Ein Zusatz von Stickstoff funktioniert auch gut. Das Sekundärgas bleibt unverändert. Auch hier ist das Ergebnis ein schön senkrechter Schnitt. Grate an der Unterkante und Bartanhang werden jedoch mit steigender Dicke des Werkstoffs zunehmen.

 

Wrap Up zum Schneiden von Aluminium

  • Aluminium eignet sich wegen seiner Leitfähigkeit und trotz seiner Oxidschicht hervorragend zum Plasmaschneiden mit dem Plasmaschneider.
  • Aluminium ist weich und lässt sich daher nicht in denselben Maximaldicken wie Stähle schneiden.
  • Je nach Dicke des Werkstücks beeinflusst die Gasmischung die Qualität der Schnittkante.
  • Die passenden Einstellungen der Schneidparameter entnimmst Du den Schneidtabellen in der Produktbeschreibung Deines Plasmaschneiders. Ein bisschen Probieren und Experimentieren schadet aber auch nichts.

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