Den Durchblick behalten: Schutzbrillen für das Plasmaschneiden
Das Tragen von Schutzbrillen ist beim Plasmaschneiden unabdingbar. Bei der Arbeit mit dem Schneidbrenner fliegen nicht nur Funken, es entsteht auch eine intensive Lichtstrahlung. Durch die Ultraviolettstrahlung kann es zur Verblendung oder Verblitzung kommen, ähnlich wie beim Skifahren. Kurzfristige UV-Einwirkungen sind zwar schmerzhaft, heilen aber relativ schnell ab. Auf lange Sicht kann ultraviolette Strahlung das Auge jedoch dauerhaft schädigen. Auch die Infrarotstrahlen sind nicht zu unterschätzen, da sie die Netzhaut durchdringen können. Die Folge sind Trübungen der Augenlinse, eine Verringerung der Sehleistung oder eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Du solltest daher nicht am falschen Ende sparen und dich für eine hochwertige Schutzbrille entscheiden.

Auswahlkriterien für Schutzbrillen
Es gibt mittlerweile eine riesige Auswahl an Schutzbrillen, doch nicht jede ist auch für jeden Einsatzzweck in der Hobbywerkstatt geeignet. Entscheidend sind die Kennzeichnungen.
Schutzbrillen für das Plasmaschneiden sollten:
- nach DIN EN 166 zertifiziert sein
- das CE-Zeichen tragen
- eine entsprechende Filterschutzstufe aufweisen
Für das Plasmaschneiden geeignete Schutzbrillen besitzen einen Augenschutzfilter, damit man unbeschadet auf den Lichtbogen schauen kann. Wie gut eine Brille vor der Strahlung schützt, erkennt man an ihrer Filterschutzstufe. Die Skala reicht von 1 bis 16. Je höher der Wert, desto weniger Strahlung wird durch die Gläser hindurchgelassen. Empfehlenswert ist eine Schutzstufe zwischen 5 und 8, je nach genutztem Lichtbogen-Strom. Falls Du Dir unsicher bist, greife lieber zu einer Schutzbrille mit höherem Blendschutz. Hinweise zur Auswahl findest Du auch im Handbuch Deines Plasmaschneiders.
Eine Frage der Form: offene und geschlossene Schutzbrillen
Es gibt zwei verschiedene Formen von Schutzbrillen für das Plasmaschneiden: offene und geschlossene Varianten. Offene Schutzbrillen werden wie eine gewöhnliche Brille mit zwei Bügeln hinter den Ohren fixiert. Sie bieten einen hohen Tragekomfort: Die Luft kann gut zirkulieren, man schwitzt weniger und die Gefahr des Beschlagens ist gering. Geschlossene Brillen besitzen dagegen eine umlaufende Dichtung. Sie verhindert, dass Partikel hinter die Gläser und damit in die Augen gelangen. In der Regel werden geschlossene Schutzbrillen mit flexiblen Bändern bzw. Gummis hinter dem Kopf befestigt. Das Anlaufen der Gläser sollen spezielle Belüftungslöcher an der Seite verhindern. Die meisten Schutzbrillen für das Plasmaschneiden können über der eigenen Brille getragen werden. Es gibt aber auch Modelle mit Sehstärke bis zu drei Dioptrien.
Sehr komfortabel sind Schutzbrillen, die automatisch abdunkeln. Sie sind zwar in der Anschaffung teurer als aufklappbare Modelle, erleichtern aber das Arbeiten unter wechselnden Lichtverhältnissen.
Keine Blender: die besten Schutzbrillen im Überblick
Du hast Dir einen Plasmaschneider zugelegt und benötigst nur noch eine passende Schutzbrille, damit Du mit der Arbeit loslegen kannst? Um Dir die Auswahl zu erleichtern, haben wir Dir ein paar beliebte Modelle herausgesucht.
Reinigung und Pflege der Schutzbrillen für das Plasmaschneiden
Damit die Schutzbrille lange gute Dienste leistet, muss sie richtig gepflegt werden. Am besten säuberst Du die Brille nach jedem Arbeitsgang mit Wasser, einem Lappen und eventuell einem milden Reinigungsmittel. Produkte, die Alkohol oder Schleifmittel beinhalten, solltest Du nicht einsetzen, da sie das Material angreifen können.
Fazit: Die richtige Schutzbrille für das Plasmaschneiden
Ob eine offene oder eine geschlossene Schutzbrille die bessere Wahl für Dich ist, hängt nicht zuletzt von Deinen Arbeitsgewohnheiten ab. Doch egal, wie Du Dich entscheidest: Bedenke, dass die Brillen nur die Augen und nicht das gesamte Gesicht schützen. Gerade beim Plasmaschneiden kann es leicht zu Verbrennungen oder anderen Verletzungen kommen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest Du Dir lieber einen Schweißerhelm zulegen, der das Gesicht vollständig abdeckt und natürlich solltest Du auf keinen Fall die hitzebeständigen Handschuhe vergessen.