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Plasmaschneiden mit Druckluft

Die meisten handgeführten Plasmaschneider für den Privatgebrauch arbeiten mit Druckluft. Dafür brauchst Du keine extra Gasflaschen, sondern lediglich einen Kompressor. Das Arbeiten mit Druckluft ist also relativ einfach, deshalb schauen wir es und in diesem Beitrag genauer an.

Plasmaschneiden mit Druckluft – was steckt dahinter?

In diesem Fall wird ein Kompressor, der die Luft verdichtet und mit höherem Druck weitergibt, benötigt. Bei einigen Geräten ist bereits ein Kompressor integriert. Allerdings sind sie in der Anschaffung teurer als Geräte, die auf eine externe Luftzufuhr angewiesen sind. Bei der Auswahl des Kompressors solltest Du darauf achten, dass dieser zum Plasmaschneider passt. Nur so kann das Schneidgerät seine volle Leistung erreichen. Besitzt Du bereits einen Kompressor, solltest Du Deinen Plasmaschneider darauf abstimmen. Mehr dazu erfährst Du weiter unten. Zunächst erklären wir, wozu man Druckluft beim Plasmaschneiden braucht.

 

Plasmaschneiden mit Druckluft

Was macht die Druckluft?

Druckluft wird beim Plasmaschneiden sowohl als Plasmagas als auch als Schutzgas eingesetzt. Das Plasmagas, oft auch Primärgas genannt, dient zur Erzeugung des Plasmas und zum Schneiden mithilfe des Plasmalichtbogens. Das Schutzgas bzw. Sekundärgas schirmt den Plasmalichtbogen ab, sodass dieser nicht an den Seiten ausbricht, bläst das geschmolzene Metall aus der Fuge und kühlt den Schneidbrenner.

 

Vor- und Nachteile beim Plasmaschneiden mit Druckluft

Vorteile

  • Der größte Vorteil von Druckluft zum Plasmaschneiden ist ihre leichte Beschaffbarkeit. Sie ist kostengünstig und kann von einem Kompressor bereitgestellt werden, der nur einmalig angeschafft werden muss.
  • Keine Gasflaschen.
  • Bei Luft handelt es sich um ein Gasgemisch aus 80% Stickstoff und 20% Sauerstoff. Sie eignet sich für vielfältige Einsatzzwecke im DIY-Bereich, besonders aber für das Schneiden von legiertem Stahl.

Nachteile

  • Druckluft kann beim Plasmaschneiden eine chemische Reaktion mit bestimmten Werkstoffen auslösen, was die Schnittqualität beeinträchtigt. Durch den Sauerstoff kommt es zur Oxidation an der Schnittstelle. Zudem kann der enthaltene Stickstoff die Bildung von Nitriden fördern.
  • Soll das Werkstück später geschweißt werden, müssen solche Nitridablagerungen später entfernt werden.

Um das Gas bzw. das Gasgemisch besser auf das jeweilige Material anzupassen, kannst Du statt den einfachen Eingas-Modellen auch auf Dualgas- bzw. Mischgas-Brenner zurückgreifen, die mit zwei Gasen arbeiten. Damit verlierst Du aber den Vorteil der kostengünstigen Variante.

 

Plasmaschneiden mit Druckluft

Der richtige Kompressor

Wenn Du mit Druckluft Plasmaschneiden möchtest, brauchst Du den passenden Kompressor. Die Auswahl richtet sich nach den Anforderungen des Plasmaschneiders. Wichtig ist dabei der Luftdurchfluss, d.h. wie viel Liter Luft in einer Minute vom Gerät verbraucht werden müssen. Dieser Wert sollte der effektiven Liefermenge bzw. der Füllleistung des Kompressors entsprechen. Achtung: Bei vielen Kompressoren wird nur die Ansaugleistung angegeben. Diese muss etwa 50% höher sein als der Luftdurchfluss des Plasmaschneiders. Wirf vor dem Kauf auch einen Blick auf das Zubehör des Plasmaschneiders. Eventuell benötigst Du noch entsprechende Zuleitungen für die Druckluft.


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