Wasserstrahlen, Plasma, Laser – der große Vergleich der Schneideverfahren
Es gibt verschiedene Schneideverfahren, mit denen sich feste Materialien wie Stein, Glas oder Metall zerteilen lassen. Vor allem Plasmaschneider kommen gern zum Einsatz, aber auch Laser- und Wasserstrahlschneider erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch welche Unterschiede sind bei den Schneideverfahren erkennbar?
Wasserstrahl-, Plasma- und Laserschneideverfahren im Fokus
Inhaltsverzeichnis
Das Bearbeiten und Schneiden von zahlreichen Materialien kann schwierig sein. Mit den passenden Schneidverfahren bleiben jedoch die Geräte erhalten und es entstehen ebenso saubere Schnittergebnisse. Neben dem Materialschnitt und der Schnittgeschwindigkeit ist für Anwender vor allem die Endverarbeitung entscheidend. Daher kann es hilfreich sein, sich mit den verschiedenen Schneidewerkzeugen und ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
Wasserstrahlschneider
Das Wasserstrahlschneiden ist eine effektive Möglichkeit, um diverse Materialien auf Wunsch zuzuschneiden. Dabei zerteilt das Gerät Materialien, indem es Wasser sowie Schleifmittel durch eine Keramikdüse presst. Neben weichem Schaumstoff kann der Wasserstrahlschneider sogar sehr harte Komponenten wie Steine zerteilen. Dabei kommt ein Hochdruckwasserstrahl von bis zu 6.200 bar zum Einsatz. Der Wasserstrahlschneider Ultra Speed 3 kann sogar hitzeempfindliche Produkte zerteilen. Demnach bleiben unerwünschte Nebenfaktoren wie thermische Belastungen aus.
Neueste Technologien können dabei sehr zuverlässig und präzise arbeiten. Das sorgt für eine hervorragende Schneidequalität, die Winkelgenauigkeit und feinste Ergebnisse ermöglicht. Durch Zugabe von Sand oder Quarz lässt sich die Wirkung des Wasserstrahlschneidens zudem steigern. Dementsprechend ist es sogar möglich, sehr dicke Materialstärken zu bearbeiten. Sollen Stahl oder Aluminium mit enormen Dicken zerteilt werden, ist das für den Wasserstrahlschneider kein Problem. Lediglich langsame Schnittgeschwindigkeiten und die Aufbereitung von Schneidwasser können das Schneidverfahren begleiten. Auch das Entsorgen der Abrasive ist bei Einsatz nötig. Wer jedoch über diese minimalen Punkte hinwegsehen kann, wird vom Wasserstrahlschneider begeistert sein.
Plasmaschneider
Der Plasmaschneider hat in den vergangenen Jahren deutlich an Fortschritt erlangt. Er kann nicht nur sorgfältig arbeiten, sondern auch sehr dicke Materialien zerteilen. Anders als beim Wasserstrahlschneiden sind für den Plasmaschneider Gase sowie Elektrizität beim Schneiden maßgeblich. Dabei gelangt das komprimierte Gas unter Einsatz von hohem Druck durch eine schmale Öffnung, wo es mit einem Lichtbogen Verbindung findet. Je nach Material kann für den Plasmaschneider neben Stickstoff auch Argon oder Sauerstoff genutzt werden. Das macht es im privaten als auch wirtschaftlichen Bereich möglich, Trennverfahren einfach umzusetzen. Die Schnittqualität lässt dabei keine Wünsche übrig. Mit hohen Schnittgeschwindigkeiten kann der Plasmaschneider sehr saubere Ergebnisse liefern. Das sorgt dafür, dass der Fertigungsprozess zeitnah und zufriedenstellend erfolgt. Vor allem bei diversen Bauteilen, die zeitnah für die Weiterbearbeitung verwendet werden müssen, ist der Plasmaschneider unersetzlich. Er kann leitfähige Werkstoffe zerteilen, selbst hochlegierten Stahl zerschneiden und somit in vielen Bereichen zum Einsatz kommen. Nur der Lärmpegel kann durchaus das Schneidevergnügen minimieren. Auch Nacharbeiten können erforderlich sein. Ansonsten hat der Plasmaschneider im Bereich der Schneideverfahren deutlich die Nase vorn.
Laserschneider
Beim Laserschneiden können Anwender von verschiedenen Schnittgeschwindigkeiten profitieren und perfekte Schneideergebnisse erzielen. Zwischen Dünnblechen, Holz und Kunststoff kann sich der Laser sogar spielend einfach durch dicken Stahl arbeiten. Dabei erzeugt er nur minimal Wärme und punktet trotzdem mit hoher Maßgenauigkeit. Im Rahmen der Laserbearbeitung kann das Gerät sowohl gerade Linien als auch rechtwinklige Schnittkanten liefern. Die Toleranz liegt in der Regel bei +/- weniger als 0,1 Millimeter. Nur bei spiegelnden Flächen kann der Laserschneider weniger vorteilhafte Ergebnisse erzielen. Das ist vor der Verwendung somit zu beherzigen, damit sich beste Resultate ermöglichen lassen.
Was ist beim Zerteilen von Materialien zu beachten?
Der Wasserstrahlschneider kann viele verschiedene Materialien zerschneiden. Neben den gängigen Materialien wie Stahl, Aluminium und Kupfer ist er auch in der Lage, Styropor, Textilien und Papier mit Leichtigkeit zu schneiden. Ein Plasmaschneider kann hingegen leitfähige Stoffe zerteilen. Ob Aluminium, Legierungen, Gold oder Titan – mit diesen Stoffen hat der Plasmaschneider kein Problem. Er kann verschiedene Komponenten bearbeiten und somit für schöne Ergebnisse sorgen. Dennoch ist stets auf die Materialdicke zu achten.
Ein Wasserstrahlschneider kann dicken Stahl von 6 bis 18 Zoll (ca. 46 cm) zerteilen. Das ist auch in gewissen Maßen beim Plasma- und Laserschneider möglich. Allerdings können letztere manchmal hinsichtlich der Schnitttiefe an ihre Grenzen stoßen. Bei Standarddicken funktionieren jedoch alle Schneideverfahren hervorragend und ermöglichen gute Schnittarbeiten.
Was ist beim Bearbeitungsprozess zu beachten?
Das Ergebnis hängt immer von der Art des Materials, der Komplexität des Schneidens und der Geschwindigkeit ab. Daher ist es wichtig, sorgfältig Material mit Schneideverfahren zu kontrollieren und akribisch zu arbeiten. Wasserstrahlschneider und Laserschneider agieren relativ schnell. Dafür erzielt die Plasmaschneidetechnik höhere Geschwindigkeiten. Das ist wichtig, um das Material in der gewünschten Stärke und Zeit sinnvoll zu bearbeiten.